Deutschland in der Pionierrolle
Der grosse Nachbar hat bereits eine Berufslehre E-Commerce
1 500 Lernende im Jahr 2019
Deutschland hat ein vergleichbares duales Berufsbildungssysteme wie die Schweiz. Der dortige Arbeitsmarkt bietet seit 2018 eine neu aufgesetzte Berufslehre E-Commerce an. Ebenso in Österreich.
Ausbildungstitel: «Kaufmann/-frau im E-Commerce», mit staatlicher Abschlussprüfung. Im zweiten Lehrgang haben 2019 in Deutschland bereits über 1 500 Lernende die neue E-Commerce-Lehre angetreten – der Handelsverband Deutschland (HDE) hatte 1 000 erwartet.
In Deutschland sind die Verantwortlichen sicher: Man muss dem Kunden künftig verstärkt Prozesse verkaufen. Und dafür braucht es innovative Leute.
Mehr als 1 500 Lernende haben 2019 die Lehre angetreten – optimistische Prognosen gingen von 1 000 aus.
Berufsaussichten sind sehr gut
D aran gibt es nichts zu beschönigen: Dem Handel kommen die Fachkräfte abhanden. In Deutschland gaben 2018 im Rahmen einer Konjunkturumfrage des Ifo-Instituts 25,7 Prozent der Unternehmen an, dass ihnen speziell ausgebildetes Personal fehlt. 2017 waren es erst 18 Prozent.
Mittlerweile ist der neue Beruf nach nur einem Jahr in die Top 20 der 326 dualen Ausbildungsberufe eingestiegen.
Nach der Lehre sind die Berufsaussichten sehr gut: In der Wirtschaft fehlen genau solche Fachleute, die in den Aspekten des Online-Marketings fit sind, aber auch der im E-Commerce üblichen Themen wie der Sortimentsbildung oder Fragen der Logistik nachgehen können. Solche Fachkräfte sind begehrt und werden dann in verschiedenen Branchen die jeweils relevanten neuen Geschäftsmodelle mitbetreiben.